Top-Sponsoren bei der Fußball-EM: Welchen Masterplan verfolgt China?
40 Prozent der Top-Sponsoren der Fußball-Europameisterschaft 2024 kommen aus China. Hinter ihrer Werbung steckt mehr Kalkül, als nur Produkte zu verkaufen.
Im Interview mit dem Handelsblatt erläutert Christopher Spall, welchen höheren Plan China damit verfolgt.
Das Interview mit Christopher Spall führte Michael Scheppe.
(…) Auf einer der größten Werbeplattformen der Welt verfolgen Unternehmen aus China das strategische und langfristige Ziel, Reputation bei europäischen Verbrauchern aufzubauen. Denn viele Marken aus China genießen bei hiesigen Verbrauchern nur wenig Vertrauen.
Auch bei Begegnungen zwischen Entscheidern in den Logen der Stadien und bei Fanfesten außerhalb der Arenen versuchen sie, Vertrauen aufzubauen. Langfristig könnte sich das positiv auf die Strahlkraft einer Marke auswirken – und auch auf die Umsätze. (…)
Für chinesische Marken gilt Werbung in Europa als Statussymbol.
Marken aus China haben ein neues Selbstbewusstsein, in Europa aufzutreten. Dagengen befinden sich viele etablierte europäische Firmen, etwa aus der Automobilindustrie, mitten in der Transformation. Für viele westliche Autobauer ist ein teures EM-Sponsoring aktuell ein zu großes finanzielles Wagnis. Sie müssen zunächst in ihre Leistung investieren und erst dann wieder in Bekanntheit. (…)
Für viele westliche Autobauer ist ein teures EM-Sponsoring
aktuell ein zu großes finanzielles Wagnis.
Mit einem Sponsoring der EM adressieren viele chinesische Unternehmen auch ihren Stammsitz. Marken aus China erbringen einen Vertrauensbeweis in ihrer Heimat, wenn sie in einem europäischen Kontext auftauchen, weil dieser oft als Statussymbol gilt. (…)
Diese Logik gilt auch bei den Olympischen Spielen, die Mitte Juli und damit wenige Tage nach dem Ende der EM in Paris beginnen. Auch hier gehören mit dem Händler Alibaba und dem Molkereikonzern Mengniu zwei chinesische Konzerne zu den Top-Sponsoren. (…)
Bildquelle: FAMILY STOCK/Stock-Foto ID: 305065871/Shutterstock
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