„Good, you see it differently.“ Personal Branding bei der Cofinpro AG

25. Jun 2019

Das Personal Branding ist bei der Cofinpro AG ein wesentlicher Faktor, damit die Berater ihre Individualität nutzen können. Christopher Spall hat die Vorständin Christine Martin interviewt.
Die Diplom-Betriebswirtin mit mehr als 15 Jahren Beratungserfahrung bei Finanzdienstleistern war in einem global agierenden Konzern tätig, bevor sie in die Beratung eines DAX-Unternehmens wechselte. Sie ist Mitgründerin der Cofinpro AG mit Sitz der Hauptniederlassung in Frankfurt am Main. Cofinpro ist eine auf Deutschlands führende Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften spezialisierte Management-, Fach- und Technologieberatung. Dort ist Christine Martin seit 2013 im Vorstand und in dieser Rolle unter anderem für die Unternehmens- und Personalstrategie sowie die Zentralbereiche des Unternehmens verantwortlich.

Christine Martin

Unsere Mitarbeiter sind energetisch aufgeladen.

Christine Martin

Sie haben bei Cofinpro ein Ziel-Berater-Profil ausgearbeitet. Darin steht, dass sie „keine stereotypen Berater“ suchen. Was hat es damit auf sich?

Als wir bei Cofinpro begonnen haben, ist uns aufgefallen, dass Berater häufig wie geschleckt herumlaufen und geradezu stereotyp im Kunden agieren. Uns ging es ein bisschen darum, unseren Kunden zu sagen: „Wir sind Individuen, die die Arbeit mit Ihnen zusammen machen“. Wir wollen lockerer in der Zusammenarbeit auftreten und dadurch einen Benefit für den Kunden schaffen. Ein wesentlicher Faktor, damit unsere Berater ihre Individualität nutzen können, ist für uns bei Cofinpro das Personal Branding.

Sie bilden seit 2016 Ihre Berater zu Persönlichkeitsmarken aus. Was versprechen Sie sich davon?

Jeder hat mit seiner Persönlichkeit Wirkung auf sein Umfeld. Wir glauben: Souveränität im Auftreten führt genauso zu Vertrauen wie die fachliche Kompetenz. Das Vertrauen entscheidet darüber, ob Kunden zufrieden sind und uns empfehlen. Für die eigene persönliche Souveränität ist eine objektive Fremdeinschätzung sehr wichtig. Dadurch entsteht eine wichtige Selbstreflexion. Jeder Teilnehmer bringt seine Identität zu Papier, eine Identität, die so nicht jedem vorher klar ist. Würde man so ein Konzept pauschal aufsetzen, würde das meines Erachtens nach nicht funktionieren. Der Bezug zur eigenen Identität macht den Unterschied. Das ist das Spannende an der Vorgehensweise.

Haben Sie inzwischen einen Erfahrungswert, welchen Mitarbeitern-Typen solch ein Entwicklungs-Programm am meisten weiterhilft? Gibt es Unterschiede, was die verschiedenen Erfahrungsstufen und Charaktere betrifft?

Ja. Erfahrenere Kollegen wissen schneller, wofür sie stehen. Sie hatten es einfacher, konkret zu formulieren, was sie ausmacht. Aber auch sie haben augenöffnende Facetten über sich widergespiegelt bekommen. Dadurch haben auch die Kollegen mit mehr Berufs- und Führungserfahrung einen wichtigen Erkenntnisgewinn. Die jungen Kollegen erhalten einen Betrachtungswinkel, den sie bis dato noch nie hatten. Sie kommen mit einer euphorischen Stimmung aus dem Training. Und dann hängt es auch davon ab, ob jemand eher introvertiert oder extrovertiert ist. Introvertierte Kollegen gewinnen vor allem an Selbstsicherheit. Das ist ein großer Gewinn in der Beratung. Für sie persönlich. Und direkt für uns als Unternehmen. Extrovertierte Kollegen bekommen weitere Facetten ihrer Persönlichkeit beleuchtet. Sie können diese somit zusätzlich zu ihren bewussten Stärken nutzen und sie sich zu eigen machen. Unabhängig davon bringt das Training jeden unsere Mitarbeiter weiter, weil sie eine Möglichkeit bekommen, von einer anderen Seite auf sich zu schauen.

Die Mitarbeiter, die das Personal Branding durchlaufen haben, entwickeln eine höhere Toleranz für die Individualität des Gegenübers. Dieses gesteigerte Verständnis sorgt für eine bessere Zusammenarbeit.

Sehen Sie Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter, die eine Weiterbildungsmaßnahme in Sachen Personal Branding erhalten haben?

Unsere Mitarbeiter wirken „energetisch aufgeladen“. Ich spüre einen Tatendrang. Außerdem sehe ich auch, dass sie im beruflichen Alltag darauf Bezug nehmen. Wenn jemand beispielsweise das Befähigen von Menschen als seinen Antrieb identifiziert hat, wird er das jetzt verstärken und sich mit seinen Aktivitäten darauf fokussieren. Das Handeln verändert sich. Hinzu kommt: Handelt jemand nach seinem persönlichen Antrieb, dann macht er seine Sache auch gut. Er fühlt sich besser dabei.

Das Interview mit Christine Martin führte Christopher Spall.

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