WM in Katar: 4 Haltungsimpulse für Unternehmen

4 Haltungsimpulse für
Handel & Gastronomie

4 Haltungsimpulse für
Fans

Wie sollen Unternehmen mit der umstrittensten Weltmeisterschaften aller Zeiten umgehen. Ignorieren? Business as usual? Oder gibt es klügere Lösungen?
Sollten sich also alle Marken verstecken, bis die WM vorbei ist? Oder lässt sich, trotz massiver öffentlicher Kritik an dem Turnier, die WM doch als Nährboden für die eigene Markenkommunikation nutzen?
Die „Wegduck-Strategie“ funktioniert nicht mehr
Marken können sich nicht mehr nicht positionieren. Jede Aktion, ja jedes Wort wird politisch interpretiert und auf die Goldwaage gelegt. Eine klare Haltung jeder Marken zur WM muss her. Denn keine Haltung ist auch eine Haltung. Besonders Unternehmen, die aus einer kurzsichtigen Finanzsicht geführt werden, neigen dazu, kritische Themen auszuschweigen – und beweisen damit, dass ie eigene Marke nur aus kommerziellen Interessen existiert. Die WM lädt dazu ein, sich über die eigene Markenidentität und Markenstrategie klar zu werden.
Auf dem Papier gibt es jede Menge Gründe, sich als Marke von der WM zu distanzieren. Doch heißt das, nichts zu kommunizieren? Für Marken mit klarer Identität und bewusster Haltung eröffnen sich weitere Optionen:
„Es ist zwingend erforderlich, dass Marken eine Haltung zur WM entwickeln. Wenn Unternehmen nichts tun, wird auch das interpretiert, denn alles ist heute politisch.“
Christopher Spall im Handelsblatt-Interview
Hier kommen 4 Impulse für Unternehmen mit klarer Haltung:
3 Take Aways für die Praxis:
- Auf kommerzielle Einnahmen aus der WM verzichten. Dann ist klar, dass Sie es ernst meinen. So treffen Aktionen wie die von Hummel auch ins Schwarze.
- Am Ende heißt es machen, nicht nur reden. Werbeaktionen werden dann abgestraft, wenn kein Programm dahinter steht, mit dem Sie sich z.B. für Menschenrechte oder der Akzeptanz von Minderheiten engagieren.
- Wenn Ihre Marke keine klare Haltung hat: Der beste Zeitpunkt, um die Identität Ihrer Marke herauszuarbeiten, ist jetzt. Gerade in schwierigen Situationen ist es wichtig, die Identität des eigenen Unternehmens entwickelt zu haben. Ein zentraler Baustein ist der sog. Kernzweck, der Ihren gesellschaftlichen Beitrag auf den Punkt bringt. Erste Anregungen, wie Sie Ihren wirksamen Kernzweck finden, lesen Sie hier.
„Wir brauchen keine Werbeaktionen, die schnell verpuffen. Unternehmen sollten aktiv dazu beitragen, die Lage in Katar zu verbessern.“
Christopher Spall im Handelsblatt-Interview
Mehr Insights, wie Unternehmen eine Haltung zur Fifa WM finden, erhalten Sie im Handelsblatt-Interview mit Christopher Spall.
Sie sind offizieller Sponsor oder auf andere Art vertraglich an ein Engagement zur WM gebunden? Dann ist Ihr Handlungsspielraum aufgrund bestehender Verträge vermutlich weitaus geringer. Was ist möglich? Präsenz nutzen:
Unternehmen mit bestehenden Verträgen könnten ihre Präsenz nutzen, um eine klare Botschaft ihrer Haltung zu senden. Vermutlich werden sie zensiert. Jedoch könnten sie auf den eigenen Kanälen die Aufmerksamkeit nutzen, um eine Botschaft zu senden. Setzen Sie außerhalb der Vereinbarungen ein Zeichen. Sie könnten zum Beispiel parallel zu den vertraglich festgelegten auch eigene Aktionen fahren.
Wichtig: Ihre Haltung darf nicht mit der WM enden.
Bildquelle:
Marcel Eberle on Unsplash
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